Pressemitteilung zu den drohenden KiTa-Schließungen in Cannewitz, Haubitz und Fremdiswalde

Die Stadt Grimma plant, im Jahr 2028 drei Kindertageseinrichtungen in Cannewitz, Haubitz und Fremdiswalde zu schließen.

Als Begründung werden von Seiten der Stadtverwaltung, insbesondere des Amtes für Schule, Soziales und Kultur, bauliche Mängel sowie rückläufige Kinderzahlen genannt. Aus Sicht vieler Eltern sind diese Argumente jedoch nicht überzeugend.

Die betroffenen Einrichtungen seien gut ausgelastet, die Kinder besuchten sie gern, und auch die Eltern äußerten sich zufrieden mit der pädagogischen Arbeit und den Bedingungen vor Ort.

„Wenn die Stadtverwaltung von baulichen Mängeln spricht, sollte sie diese zunächst durch ein unabhängiges Gutachten belegen lassen. Erst dann kann man sich ein realistisches Bild vom Zustand der Einrichtungen machen. Es darf nicht sein, dass Entscheidungen allein auf internen Einschätzungen beruhen“, erklärt Stadtrat Jonas Siegert.

Siegert wirft zudem die Frage auf, was mit den Gebäuden geschehen soll, wenn sie ab 2028 leer stehen: „Lässt man sie dann einfach verfallen? Oder sollen sie anderweitig genutzt werden? Wenn das geplant sein sollte, werden auch in diesem Fall Sanierungsmaßnahmen notwendig. Dafür wären dann offenbar die nötigen Mittel vorhanden. Für die Kinder hingegen soll kein Geld da sein. Diese Logik versteht niemand.“

Weiterhin kritisiert Siegert, dass in den letzten Jahren kaum in die drei Einrichtungen investiert wurde: „Wer über Jahre nichts in den Erhalt von Gebäuden steckt, darf sich jetzt nicht wundern, wenn der Sanierungsbedarf hoch ist. Diese missliche Situation hat sich die Stadtführung selbst geschaffen. Es ist ein hausgemachtes Problem.“

Auch den Umgang mit kommunalen Prioritäten sieht er kritisch: „Projekte sollte man nicht gegeneinander ausspielen, aber es versteht doch niemand, weshalb für eine neue Mehrzweckhalle Millionen Euro bereitstehen – bei einem Haushalt im tiefen Minus – während für Kinder und ihre Betreuungseinrichtungen angeblich kein Geld vorhanden ist.“

„Wir müssen alles daran setzen, für alle Beteiligten eine vernünftige Lösung zu finden. Die Schließung von drei Kitas in Grimma wäre ein schwerer Fehler. Die Eltern haben ein Recht auf öffentliche und umfassende Information“, betont Jonas Siegert abschließend.

Grimma zeigt Kante
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